Schnellboote sind kleine, agile Innovationsprojekte, die im Gegensatz zu den Mutterfirmen rasch neue Innovationskonzepte explorieren können. Die Schnellboote
beginnen typischerweise mit einer sog. „Friktion“ oder einem sog. „Pain“ von Kunden oder Anwendern. Das Problem ist dabei oft nicht klar beschrieben und die Lösung völlig offen. Über einen
ergebnisoffenen Innovationsprozess entwickeln die Schnellboote in kurzer Zeit (typ. innert weniger Wochen) Lösungshypothesen in Form von Prototypen, die je nach Umsetzungsart auch „minimum viable
product“ (MVP) genannt werden.
Diese Lösungshypothesen werden durch die Schnellboote in realem Kontext mit echten Anwendern getestet in in mehrfachen Iterationen angepasst und
weiterentwickelt. Die Schnellboote sind agiler, weil sie kurze Entscheidungswege haben und von den Prozessen und Strukturen der Mutterfirmen unabhängig sind. Schnellbootprojekte können nach einer
gewissen Suchzeit nach festgelegten Kriterien auch abgebrochen werden, wenn sich die Problemstellung oder -lösung als ungeeignet erweist („das Schnellboot kann und darf sinken“).